In der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich eine kontroverse Debatte in den lokalen und überregionalen Medien, die sich mit der Haltung des Ehepaars Bossard zum nationalsozialistischen Regime befasst. Wir greifen das Thema auf und kommen mit unseren Besuchern ins Gespräch.
Unsere Veranstaltungsreihe Reden bei Bossard besteht aus Ateliergesprächen, Podiumsdiskussionen und einer Sonderausstellung. In dieser Diskussions- und Veranstaltungsreihe bieten wir Raum für übergreifende Gespräche zu historischen Themen und wichtigen Fragen der Gegenwart in Kunst und Politik. Dazu laden wir Gäste des heutigen Zeitgeschehens ein, die zusammen mit uns und dem Publikum unserer Abendveranstaltungen in einen Austausch einsteigen und aktuelle Entwicklungen mit einem politischen und musealen Blick einordnen.
Für das Konzept der Podiumsdiskussionen hat die Kunststätte Bossard den Kultursommerpreis des Landkreises Harburg 2021 gewonnen.
Bitte melden Sie sich zu den Veranstaltungen telefonisch unter 04183/51 12 oder info@bossard.de an.
Unsere Sonderausstellung präsentieren wir Ihnen in direkter Nähe zum Eingangsgebäude. Wir nutzen dafür einen Seecontainer, den wir für die Jahresausstellung passend eingerichtet haben.
Lesung mit Matthias Politycki
"Mein Abschied von Deutschland"
Moderation Hans-Jürgen Börner
Donnerstag, 19. Oktober 2023, 18.00 Uhr
Nachdem die Sonderausstellung „Reden wir über Bossard“ über ein Jahr lang geöffnet war und das Publikum zum Mitdiskutieren einlud, wird im Seecontainer auf dem Museumsgelände seit September 2022 eine neue Ausstellung gezeigt: Anschaulich zusammengefasst werden die Zwischenergebnisse des aktuellen Vorgutachtens zur Frage des Verhältnisses von Johann Michael Bossard und Jutta Bossard zum Nationalsozialismus präsentiert.
Die Kunststätte Bossard hat 2021 das Institut für Zeitschichte (IfZ), München-Berlin mit der Erstellung des Vorgutachtens beauftragt. Die Forschungsarbeit hat Dr. Tobias Hof, Historiker und Experten für Neuere Deutsche Geschichte, übernommen und seine Zwischenergebnisse im März 2022 vorgetragen. Dr. Hof stützte sich auf den schriftlichen Nachlass des Künstlerehepaars (vor allem private Briefkorrespondenz), ihren Bibliotheksbestand sowie auf ihr Netzwerk aus Freunden und Förderern.
In der neuen Sonderausstellung wird Johann M. Bossards Biografie mit dem Zeitgeschehen kontextualisiert, es wird seine Weltanschauung hinterfragt und auf die Strömungen geblickt, die diese beeinflusst haben.
Eine Medienstation bietet zudem ein weitergehendes Glossar und kurze Interviews. Zu Wort kommen hier Dr. Tobias Hof, Prof. Dr. Magnus Brechtken (Institutsleiter und Stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin), Rainer Rempe (Landrat des Landkreises Harburg und Vorsitzender der Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard) sowie Heike Duisberg-Schleier (Leiterin der Kunststätte Bossard).
Die Veranstaltung hat stattgefunden. Die Kunststätte Bossard wird begleitend im Herbst 2023 einen Tagungsband heraus geben.
Montag, 26. September 2022
9.00 Uhr
Anmeldung und Registrierung (Neues Atelier)
10.00 Uhr
Begrüßung (Heike Duisberg-Schleier, Kunststätte Bossard)
10.15 Uhr
Prof. Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München): Kunst, Politik, Geschichte – zur Gegenwart einer Herausforderung
11.00 Uhr
Dr. Anke Rees (Universität Hamburg): Umstrittene Orte. Zum Umgang mit unbequemem Kulturerbe
11.45 Uhr
Dr. Astrid Becker (Nolde Stiftung Seebüll): Emil Nolde und seine Verstrickungen im Nationalsozialismus
12.30 – 13.15 Uhr
Mittagspause
13.15 Uhr
Dr. Elisa Tamaschke (Georg Kolbe Museum, Berlin): Aktuelle Forschungen zu Georg Kolbe im Nationalsozialismus
14.00 Uhr
Marc von Itter (Markk Hamburg): Zum Umgang mit Sammlungen aus der Kolonialzeit
14.45 – 15.30 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
Heike Duisberg-Schleier (Kunststätte Bossard): Forschung, Vermittlung und Diskussion. Vom Umgang mit der Geisteshaltung des Künstlers Johann M. Bossard.
16.15 Uhr
Abschlussdiskussion
16.45 Uhr
Führung durch die Kunststätte Bossard
Moderation: Dr. Thomas Overdick (Museumsverband Niedersachsen/Bremen e.V.)
„Erhalten und Vermitteln - Die Bedeutung des Denkmalschutzes für Orte mit einem schwierigen Erbe.“
Dr.-Ing. Christina Krafczyk,Präsidentin des Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege im Gespräch mit Hans-Jürgen Börner
Donnerstag, 14. Juli 2022, 18 Uhr, Eintritt frei
Anmeldung unter Telefon 04183/975 92 33 oder per Mail: witmuetz@bossard.de
"Zum Schicksal des jüdischen Textilfabrikanten und Kunstsammlers Robert Graetz (1878 - 1945) im Nationalsozialismus. Rekonstruktion seiner Sammlung."
Vortrag von Dr. Angelika Enderlein, Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin in Berlin
Zu Gast: Roberto Graetz, Enkelsohn des Kunstsammlers und Holocaust-Opfers Robert Graetz
Donnerstag, 30. Juni 2022, 18 Uhr, Eintritt frei
Anmeldung unter Telefon 04183/975 92 33 oder per Mail: witmuetz@bossard.de
"Belastetes Erbe. Zum musealen Umgang mit der Kunststätte Bossard"
Dr. Thomas Overdick, Geschäftsführer des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen e.V. im Gespräch mit Hans-Jürgen Börner
Donnerstag, 19. Mai 2022, Beginn 18 Uhr, Eintritt frei
Anmeldung unter Telefon 04183/975 92 33 oder per Mail: witmuetz@bossard.de
Vortrag Dr. Tobias Hof, Institut für Zeitgeschichte München−Berlin (IfZ)
Dr. Tobias Hof trägt die Ergebnisse der externen Aufarbeitung zur Haltung des Ehepaares Bossard während des Nationalsozialismus vor.
Dienstag, 29. März 2022, Neues Atelier, Beginn 18 Uhr, Eintritt frei
Anmeldung unter 04183/5112 oder schmidt@bossard.de
Eine Pressemitteilung zur Veranstaltung finden Sie im Pressebereich als Download.
Das Vorgutachten finden Sie hier.
Die Veranstaltung wurde in einem Film festgehalten.
Ateliergespräch: Hans-Jürgen Börner und Uta Falter-Baumgarten
Aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen findet die Veranstaltung am Mittwoch, dem 1.Dezember 2021, nicht statt.
Ateliergespräch: Hans-Jürgen Börner und Ivar Buterfas-Frankenthal
Die Veranstaltung hat stattgefunden: Dienstag, 13. Juli 2021, 18.00 Uhr
Pressemitteilung Ateliergespräch
Mittwoch, 03. November 2021, 18 Uhr
Auf dem Podium nehmen Platz und diskutieren:
Rainer Rempe, Landrat Landkreis Harburg
Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen Belsen, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Dr. Jörn Lütjohann, Rechtsanwalt
Michael Fürst, Vorsitzender Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Dr. Klaus Püttmann, Regionalreferat Lüneburg des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege
Die Veranstaltung wurde verschoben. Ein neuer Termin ist in Planung.
Am 29. März 2022 fasst Dr. Tobias Hof die Ergebnisse seiner ersten Forschung an der Kunststätte Bossard im Rahmen eines Vortrags für die Öffentlichkeit zusammen. Das Vorgutachen finden Sie hier.
Wir haben die Vortragsveranstaltung mit PD Dr. Tobias Hof in einem Kurzfilm festgehalten.
Die Leiterin der Kunststätte, Heike Duisberg-Schleier, und Projektleiterin Viktoria Nixdorf laden zu einem virtuellen Rundgang durch die Sonderausstellung ein.
Wir haben das Ateliergespräch zwischen Ivar Buterfas-Frankenthal und Hans-Jürgen Börner aufgezeichnet.
Die ungeschnittene Podiumsdiskussion finden Sie auf unserem YouTube Kanal.